Optimierung der Zugkontrollen für mehr Sicherheit im Bahnverkehr
(Gemeinsame Pressemitteilung – Hauptzollamt Regensburg und agilis)
Mitte März 2025 hat das erste Mal in der Werkstatt von agilis in Marktredwitz ein Einsatztraining des Zolls aus Hof und Selb stattgefunden. Ziel war es, die Sicherheit und Effektivität der Zugkontrollen weiter zu steigern. Zöllnerinnen und Zöllner der Kontrolleinheit Verkehrswege Selb und der Sprechfunkzentrale Hof nahmen an der Veranstaltung teil, die eine Mischung aus Theorie und praxisnahen Übungen beinhaltete.
agilis-Werkstattmeister Norbert Härtl begrüßte die Zöllnerinnen und Zöllner und erläuterte die besonderen Bedingungen im Zug. Enge Räume, eine hohe Passagierdichte und die fahrbedingten Bewegungen stellen spezielle Anforderungen an die Kontrolltechniken der Einsatzkräfte. In einem anschließenden Austausch besprachen die Beamten vergangene Einsätze und Herausforderungen, um aus diesen Erfahrungen zu lernen und Lösungen zu erarbeiten.

Realistische Szenarien
Im praktischen Teil des Trainings wurden verschiedene Szenarien nachgestellt, um die Zöllnerinnen und Zöllner auf mögliche Konfliktsituationen vorzubereiten. Besonders intensiv war die Übung, in der das sogenannte „Ablegen“ im Zug trainiert wurde: Dabei wurden die Teilnehmenden mit Situationen konfrontiert, in denen verbal und körperlich konfliktbereite Passagiere unter Kontrolle gebracht werden mussten und anschließend am Boden gefesselt wurden.
Effektive Zusammenarbeit
„Die besonderen Bedingungen in Zügen erfordern von unseren Kontrollkräften schnelle Reaktionsfähigkeit und präzise Techniken. Solche Übungen sind deshalb von großer Bedeutung, um in echten Einsatzsituationen sicher und effektiv handeln zu können“, erklärte Klaus Grimm, Einsatztrainer des Zolls. „Die Zusammenarbeit mit agilis bietet uns die Möglichkeit, solche Übungen in einer authentischen Umgebung durchzuführen, was uns enorm hilft.“
Mehr Sicherheit
„Wir sind stolz darauf, dieses Training erstmals bei uns anbieten zu können“, sagte agilis-Sprecher Thomas Tomaschek. „Durch die praxisnahen Trainingseinheiten können alle Beteiligten wertvolle Erfahrungen sammeln, was die Sicherheit gerade in unseren grenzüberschreitenden Zügen weiter erhöht. “
Weitere Trainings
Insgesamt führte der Zoll an drei Terminen Einsatztrainings wie dieses bei agilis am Standort Marktredwitz durch. Das Einsatztraining bei agilis wird zukünftig regelmäßig durchgeführt, um die Zöllnerinnen und Zöllner weiterhin optimal auf die besonderen Anforderungen der Zugkontrollen vorzubereiten und den hohen Sicherheitsstandard im Bahnverkehr zu gewährleisten.
Hintergrundinformation Zoll:
Trotz des Schengen-Abkommens, das den freien Personenverkehr ermöglicht, führt der Zoll besonders in Grenzregionen, wie z.B. auf der Zugstrecke von Marktredwitz – Cheb, regelmäßig stichprobenartige Kontrollen auf Zugverbindungen durch. Ziel ist die Bekämpfung des illegalen Handels und die Durchsetzung der Zollvorschriften.
- Zollkontrollen in Zahlen: Im Jahr 2023 führten die deutschen Zollbehörden mehr als 100.000 stichprobenartige Kontrollen auf Zugverbindungen und an Bahnhöfen durch
- Sicherstellungen: Dabei wurden mehr als fünf Millionen Euro an Schmuggelwaren sichergestellt